Im Jahr 2016 gingen wir das erste Mal auf eine Kreuzfahrt - mit der Costa Fascinosa durch das westliche Mittelmeer. Nachdem wir seither auch noch mit der AIDA und die Norwegian gefahren sind, wollten wir nun nochmals mit der Costa das östliche Mittelmeer machen. Start dafür war dieses Mal in Venedig mit unterschiedlichen Stopps in Griechenland.
Zu viert gingen wir 2016 auf die erste Kreuzfahrt mit der Costa, 8 Jahre später wiederholen wir es mit einer Reise im östlichen Mittelmeer. Start war dieses Mal in Venedig/Marghera und ging über Bari, Mykonos, Santorini, Katakolon/Olimpia wieder zurück nach Venedig.
Gebucht haben wir telefonisch direkt bei Costa. Telefonisch deshalb, weil wir zu viert zwei Kabinen benötigen und diese gerne nahe beieinander haben möchten. Online ging dies nicht, da nur einzelne Kabinen gebucht werden konnten und es auch so ausgeschaut hat, als wären nur noch wenige Kabinen verfügbar. Telefonisch war dies jedoch überhaupt kein Problem und wir bekamen zwei Kabinen auf Deck 8 (8358 und 8362), welche sogar eine Verbindungstür haben (wäre aber nicht nötig gewesen). Zusätzlich haben wir auch gleich noch das Getränkepaket "MyDrinks" dazugebucht, was uns pro Person 1269.- CHF gekostet hat. Ein weiterer Vorteil der Buchung war, dass wir vorerst nur eine Option reservieren konnten, welche für 1 Woche gültig war. Somit konnten wir es uns nochmals überlegen bzw. klären, ob alles passt. Mit einem Anruf und der Angabe der Optionsnummer konnte die Buchung definitiv ausgelöst werden und eine Anzahl von 20% war notwendig. Die restlichen 80% waren 30 Tage vor Reisebeginn fällig. Auch die Angabe der Essenszeit haben wir telefonisch vorgenommen, damit sichergestellt ist, dass wir auch am gleichen Tisch sitzen. Auch dies hat prima geklappt und wir wurden im Restaurant Albatros auf Deck 3 mit vier Gästen aus Österreich am gleichen Tisch eingeteilt.
Eine Woche vor Beginn der Reise ist das Online Check-In geöffnet und es können sowohl die Gepäcketikette, wie auch das Einschiffungsformular und das Kreuzfahrtticket heruntergeladen und ausgedruckt werden. Alle Dokumente müssen beim Check-In vor Ort vorgezeigt werden.
Da wir mit dem Auto nach Venedig angereist sind, haben wir über die offizielle Webseite einen Parkplatz reserviert, was für eine Woche 115.- Euro gekostet hat. Der Parkplatz liegt in Venedig direkt bei den Terminals und ist sehr gut ausgeschildert. Und auch zum Check-In Schalter sind es nur einige wenige Meter, wo das Gepäck abgegeben wird und man die Costa Karte bekommt.
Leider ist es nicht mehr so, dass die Schiffe nicht gleich von diesem Terminal ablegen, sondern auf der anderen Seite im Industriehafen von Marghera. Dies bedeutet, dass nach dem Check-In noch ein Transfer mit dem Bus notwendig ist bis zum Bus, wobei das Gepäck separat von der Costa transportiert wird (bei der Rückkehr muss das Gepäck jedoch selbst mitgenommen werden vom Schiff zurück zum Terminal). Abgesehen vom zusätzlichen Bustransfer ist auch sonst der Hafen von Marghera alles andere als schön.
Die Costa Deliziosa wurde im Jahr 2010 in Dienst gestellt und somit etwas älter als die Norwegian Getaway oder Costa Fascinosa. Auf dem Schiff war alles sauber und ordentlich, jedoch haben wir bis zum Schluss das Konzept der öffentlichen Toiletten nicht verstanden. Sie sind pro Deck immer an unterschiedlichen Orten und dann gab es zum Teil nur Frauentoiletten oder die Herrentoiletten waren ganz an einem anderen Ort. Dies war auf den anderen Schiffen jeweils besser gelöst bzw. einfacher zu finden. Auch die Anzahl Sitzgelegenheiten mit Tischen draussen waren sehr limitiert. Nur ganz hinten bei der Aperol Spritz Bar gibt es ein paar Tische. Da dort auch das Rauchen erlaubt ist waren diese Tische fast immer besetzt und wir mussten nach Innen ausweichen für unsere Kartenspiele. Aber sonst hat es alles, was benötigt wird - Casino, Restaurants, Bars, Theater, Arcaderaum, Billard, Tischtennis, Basketballfeld, etc.
Das Personal war wie immer auch sehr höflich und zuvorkommend. Und wenn es einen Gratistipp gibt, welcher für uns eigentlich selbstverständlich ist, jedoch bei weitem nicht für alle Leute, dann ist es sich freundlich und dankbar gegenüber dem Personal zu verhalten. Sei es nur ein "Danke" oder auch ein kurzes "Wie geht's?" kann sehr viel bewirken. So hatten wir nicht nur eine super Zeit mit dem Barpersonal in der Amarillobar (Bryan, Jason und Jericho), sondern haben auch die einen und anderen Einblicke in das Leben von diesen Leuten auf dem Schiff bekommen. Und wenn es dann mal durch einen Event sehr überfüllt war, dann war auch klar wer priorisiert seine Bestellung aufgeben konnte.
Da die Costa Deliziosa erst am Morgen von einer 3-monatigen Weltreise zurückkam, musste das Personal wieder den Rhythmus finden. Uns wäre dies nicht einmal aufgefallen, aber in den Gesprächen mit dem Personal wurden uns die Unterschiede beschrieben und auch neues Personal musste noch eingearbeitet werden.
Das Abendessen haben wir ausschliesslich zur fixen Essenszeit im Restaurant zu uns genommen. Die Speisekarte konnte dabei über die Costa App geöffnet werden, wobei die Auswahl immer sehr gross und für jeden etwas dabei war. Die Qualität war einmal mehr sehr gut und wir haben definitiv wieder viel zu viel gegessen.
Wir haben uns für die günstigste Option entschieden, die klassische Innenkabine. Da die Kabine sehr weit hinten war hatten wir ein ständiges feines vibrieren. Während der Reise ist auch mehrmals die Toilettenspülung und die Lüftung ausgefallen, sowie eine längere Wartung vom WLAN. Da wir nur selten in der Kabine waren, war der Entscheid für die Innenkabine richtig und genügte uns vollkommen.
Die Route ging von Venedig nach Bari, mit einem Seetag nach Mykonos, weiter nach Santorini und Katakolon/Olympia wieder zurück nach Venedig mit einem weiteren Seetag. Wir gingen an jedem Ort an Land und vertrieben uns die Seetage mit Spielen.
Da der Hafen in Bari gleich beim Stadtzentrum ist haben wir hier keinen Ausflug gebucht, sondern sind zu Fuss in die Stadt gelaufen. Wir haben uns die beiden Kirchen (Basilika San Nicola und Kathedrale San Sabino) und das Castello Svevo di Bari angeschaut, sowie eine super Pizza in der Pizzeria L'Antica Pizzeria da Michele gegessen.
Auch hier lag das Dorf Mykonos direkt am Landeplatz des Tenderbootes, weshalb wir auf einen geführten Ausflug verzichtet haben. Für ein schönes Foto liefen wir hoch zum Aussichtspunkt und haben uns dazwischen noch die Bonis Windmühle angeschaut. Später ging es noch zu den Windmühlen am Strand, einem Spaziergang durch das Dorf und einem Verpflegungsstopp Sakis Grill House für einen Pita Gyros Souvlaki.
In Santorini wollten wir ursprünglich die 4x4 Jeep Ausfahrt buchen, welche jedoch wegen zu wenig Anmeldungen nicht durchgeführt wurde. Deshalb haben wir kurzfristig eine Busfahrt zum Perissa Strand für 49.- Euro gebucht. Zuerst ging es per Tenderboot zum neuen Hafen von Thira, von wo ein Bus zum schwarzen Strand von Perissa fährt und wir dann ca. 2.5h freie Zeit hatten. Auf der Rückkehr machte der Bus einen Zwischenstopp in Thira wo bei Bedarf ausgestiegen werden konnte (die Rückkehr musste dann jedoch selber organisiert werden). Wir sind dort ausgestiegen und haben im Restaurant Ouzeri etwas zum Mittag gegessen. Nach einer kurzen Shopping Runde ging es dann über die Karavolades Stairs zu Fuss runter zum alten Hafen. Was uns überhaupt nicht gefallen hat, waren die Esel, welche dort Touristen hoch- und runterbringen und sonst ohne viel Wasser den ganzen Tag (und wohl auch in der Nacht) dort angebunden stehen müssen. Ohne die Tiere wäre es ein schöner Ort und für Touristen, welche nicht hoch- oder runterlaufen möchten, steht immer noch die Seilbahn zur Verfügung. Dies hat leider die schönen Erinnerungen an Santorini etwas getrübt.
Auch hier hatten wir wieder die Busfahrt direkt bei der Costa gebucht (Olympia auf eigene Faust), welche uns vom Hafen direkt nach Olympia gebracht hat. Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten und ist mit 15.- Euro preiswert. In Olympia selber kommt noch 12.- Euro pro Person für das Ticket dazu, um sich die Ruinen anzuschauen (Ticket kann direkt vor Ort am Schalter gekauft werden). Wir hatten ca. 1.5 - 2 Stunden dort Zeit bevor der Bus uns wieder zurück zum Hafen brachte.
Einmal mehr hatten wir eine super Zeit und haben viel Neues gesehen und erlebt. Alles hat wie gewünscht geklappt und auch 8 Jahre später wurden wir von Costa nicht enttäuscht was das Essen und das Personal betrifft. Einzig die Costa Deliziosa und die Abfahrt/Ankunft in Venedig/Marghera werden wir wohl nicht mehr wählen. Eine weitere Kreuzfahrt wird es in Zukunft sicherlich wieder einmal geben, eventuell auch mal mit MSC - wir werden sehen.
Als Inhaber von mindestens 100 Aktien von Carnival Corporation (CCL) kommt man in Genuss von einem Shareholder Benefit in Form von Bordguthaben, welches abhängig von der Länge der Reise ist. In unserem Fall wurde für die 7-tägige Reise ein Guthaben von 75 Euro gutgeschrieben, welches wir natürlich komplett aufgebraucht haben. Dafür musste vorgängig nur ein Prozess über die App Stockperks durchgeführt werden (s. Link oben).
